Veranstalter:
Tansania–Arbeitskreis im Ermstal
Weltladen Metzingen
Erlassjahr.de

Wann: 23.10.2014, 20.00 Uhr
Wo: Gemeindezentrum Neuhausen

 

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Zehntausende besuchen täglich Suppenküchen, sind ohne Arbeit, Krankenversicherung oder Arbeitslosenunterstützung. Gleichzeitig verlassen ebenfalls zehntausende junge, gut ausgebildete und berufserfahrene Menschen ihr Land auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft in anderen Ländern. Griechenland ist das jüngste Beispiel für die Verschuldungsproblematik.

Die modernen Schuldenkrisen fingen aber früher in den Entwicklungsländern an. In den 30 Jahren seitdem Mexiko die Rückzahlung seiner Schulden in 1982 einstellte haben Schuldenkrisen um sich gegriffen: zunächst in Südamerika, später auch in Asien und Afrika. Mit den Schulden aber kamen auch die ersten Versuche, den damit einhergehenden Krisen Herr zu werden. Ende der 1990er Jahre war Tansania an der Reihe.

Wie es Tansania seitdem gegangen ist und wie das Land heute dasteht, davon berichtete Hebron Mwakagenda vor rund 25 Besucher einer gemeinsamen Veranstaltung des Weltladen Metzingens und des Arbeitskreis Tansania in Ermstal in Gemeindezentrum Neuhausen. Ein Großteil Tansanias Schulden, berichtete der Direktor des tansanischen Entschuldungsbündnisses, wurde im Zuge der damaligen globalen Entschuldungskampagne erlassen. Dies hatte Auswirkungen auf die Lebensqualität für viele arme Menschen in Tansania. Die Mittel, die durch den Schuldenerlass freiwurden, wurden dazu eingesetzt, die Lebenssituation der Armen beispielsweise im Bildungs- und Gesundheitssektor nachhaltig zu verbessern. Durch die Abschaffung der Gebühren für den Besuch der Grundschule, zum Beispiel, schnellte die Einschulungsrate nach dem Schuldenerlass von 67 auf 97 Prozent.