Weltladentag am Samstag 9. Mai

Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten - Wie können Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden?

Zeitgleich mit hunderten Weltläden in ganz Deutschland macht der Weltladen Metzingen auf Misstände in der Produktion unserer Alltagsprodukte aufmerksam. Immer wieder kommt es bei der Produktion von Südfrüchten, Textilien oder elektronischen Geräten zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Auch deutsche Unternehmen sind direkt oder indirekt daran beteiligt oder profitieren davon. Denn bislang gibt es keine verbindlichen menschenrechtlichen Verpflichtungen für Unternehmen und es ist kaum möglich, sie bei Menschenrechtsverstößen oder Umweltschäden haftbar zu machen.

Doch 2016 könnte die Bundesregierung – mit der Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in Deutschland – einen verbindlichen menschenrechtlichen Rahmen festlegen.

Im Rahmen der Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ fordert der Weltladen Metzingen daher die Bundesregierung auf, eine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für Unternehmen gesetzlich einzuführen. Vom Weltladentag am 9. Mai bis zum September werden Unterschriften gesammelt – im Weltladen und am Samstag 9. Mai auch ab 17.00 Uhr in der Stadthalle bei „Gemeinsam feiern für ein friedliches Zusammenleben“. Die Teilnahme an der Aktion ist auch online möglich: www.forum-fairer-handel.de

Der Faire Handel zeigt seit mehr als vierzig Jahren, dass partnerschaftliche und transparente Handelsbeziehungen möglich sind. Die Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ wird getragen vom Weltladen-Dachverband und vom Forum Fairer Handel. Der Weltladentag findet zeitgleich mit dem Internationalen Tag des Fairen Handels statt.

Mit einer Scheckübergabe für €1000 aus dem Erlös von fair gehandelten Produkten unterstützt der Weltladen Metzingen das Huarmacaprojekt in der abgeschieden Bergregion der Huancabamba Provinz im Nordwesten Perus. Das Projekt wurde 2010 von der Beraterorganisation PIDECAFÉ mit der tatkräftigen Unterstützung von Entwicklungshelfern, Weltläden und Solidaritätsgruppen aus Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Zu den Letzteren gehört die Initiative Überleben e.V. Bad Urach, für welche Susanne Sauer den Scheck vom Weltladen Metzingen entgegennahm.

 

Seit seiner Gründung hat PIDECAFÉ (Programma Integral para el Desarollo del Café, oder Programm zur Integrierten Entwicklung des Kaffeeanbaus), sich zum Ziel gesetzt, die Landflucht der Kaffeebauern in Peru zu verhindern. Das erfordert, dass nicht nur der Kaffeeanbau selber verbessert wird, sondern das gesamte Umfeld und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbauern und ihrer Familien.

In der ersten Phase zielte das Huarmacaprojekt auf Ernährungssicherheit, mit neu angelegten Gemüsegärten, Karpfenteichen und Aufforstungsflächen. Die jetzige, zweite Phase hat den Schwerpunkt Einkommenssicherheit durch die Herstellung von Qualitätsprodukten: nur gesicherte Einkommen durch den lokalen Verkauf von Ernteprodukten und der Einstieg in den fairen Handel mit Kaffee und Rohrzucker können die ökonomische und soziale Situation der 550 beteiligten Familien verbessern.

Das neue Projekt läuft von 2015 bis 2017 und hat ein Gesamtvolumen von 240.000 €. Um die entsprechenden Fördergelder vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu bekommen, müssen Aktionsgruppen 60.000 € Eigenmittel einwerben. Das heißt, dass die Spende des Metzinger Weltladens tatsächlich 4.000 € für das Projekt insgesamt bringt.

Mit jeder Packung Pidecafé, die Sie in Weltladen kaufen unterstützen Sie dieses Projekt.

Mehr Information auf www.pidecafe.de

Schokoladenproduzenten, macht eure Schokolade fair!

Während das Geschäft mit der Schokolade boomt, lebt die Mehrheit der Kakaobauern und -bäuerinnen immer noch in bitterer Armut. Das geringe Einkommen aus dem Kakaoanbau führt zu Hungerlöhnen und ausbeuterischer Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen.

 

 

 

Die Schokoladenindustrie muss ihrer Verantwortung gerecht werden und sich für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation im Kakaoanbau sowie einen nachhaltigen und diversifizierten Anbau einsetzen. Unterschreibt jetzt die Petition von Make Chocolate Fair!

Mehr Information auf der Webseite von der Make Chocolate Fair Kampagne http://de.makechocolatefair.org/

Anlässlich des Weltgebetstags zeigen der Weltladen Metzingen und das Luna-Filmtheater den Film "Rain".

 Rain

Das Mädchen namens Rain muss nach dem Tod ihrer Großmutter ihr Dorf auf einer der Bahamas-Inseln verlassen und geht nach Nassau, wo sie ihre Mutter in desolaten Lebensumständen vorfindet. Inmitten der großen, unbekannten Stadt und dem Leben mit ihrer Mutter versucht Rain, ihren Platz in der Welt zu finden.