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Veranstaltung: 28. März 19:00 im Bonifatiussaal (Daimlerstr. 5, 72555 Metzingen)
Der Weltladen Metzingen unterstützt seit Jahren das Projekt ACEDIM in El Salvador in der Region Morazan. Das Projekt, das in verschiedenen Dörfern aktiv ist, wurde von dem schwäbischen Entwicklungshelfer Rudi Reitinger gegründet. Dazu gibt es am 28. März eine Veranstaltung im Bonifatiussaal in Metzingen.
Seit 40 Jahren unterstützt Rudi Reitinger Menschen in El Salvador: zunächst in einem Flüchtlingslager in Honduras, nach dem Ende des Krieges 1992 im eigenen Land.
Als er 1984 mit der Caritas als Katastrophenhelfer in ein Lager in Honduras mit 9000 Flüchtlingen aus El Salvador kam, sollte Reitinger zunächst nur für ein Jahr bleiben. Nach Kriegsende aber kehrte Rudi Reitinger 1992 mit den Menschen aus El Salvador in ihre Heimat zurück. Mit der Zeit zogen die meisten großen Organisationen weiter, Reitinger blieb als einer der wenigen Helfer.
Heute vergibt der von Rudi Reitinger gegründete Verein ACEDIM („Asociación Centro de Desarrollo Integral de Morazán“, http://www.acedim.org/) Universitätsstipendien, Stipendien für Gymnasiasten, verfügt über ein Ausbildungszentrum, eine umfangreiche Bibliothek, zwei Studentenwohnheime und eine Schulkantine und betreut über 100 Menschen mit einer Seniorenküche.
Im März sind neben Rudi Reitinger noch zwei weitere ACEDIM-Mitarbeiter auf Deutschlandreise.
- Carlos Antonio Diaz Tabora ist Direktor und gleichzeitig Schatzmeister von ACEDIM
- Digna de Paz Orellana leitet das Stipendienprogramm und ist Sekretärin von ACEDIM.
Sie werden über die Projektarbeit in einer Veranstaltung am 28. März 19:00 im Bonifatiussaal (Daimlerstr. 5, 72555 Metzingen) berichten und die Projekte mit einem kleinen Video vorstellen. (Jugendzentrum, Kinderbibliothek, Stipendien für Kinder und Jugendliche zur schulischen Weiterbildung, Essen für Senioren).
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„Fair. Und kein Grad mehr!“ - So lautet das Motto der diesjährigen Fairen Woche, die ganz im Zeichen der Klimagerechtigkeit steht. Schließlich ist die globale Klimakrise eine der größten Herausforderung unserer Zeit. Und der Klimawandel ist nicht fair. Denn: Wie geht’s eigentlich dem Rest der Welt - angesichts der rasant zunehmenden Klimaerwärmung?
Weltweit sind Menschen von ihren Folgen betroffen. Ganz besonders leiden jedoch Kleinbäuerinnen und Kleinproduzenten in Ländern der südlichen Halbkugel unter extremen Wetterbedingungen. Auch wenn sie am wenigsten zum Klimawandel beitragen, bedrohen Dürren, Überschwemmungen und Stürme ihre Existenz in hohem Maße. Es wird immer schwieriger, eine stabile Nahrungsmittelversorgung weltweit sicherzustellen. Im Sinne der Klimagerechtigkeit werden globale Eliten und Industriestaaten als Hauptverursacher der Klimakrise aufgefordert, ihre Verantwortung zu tragen. Konkret müssen Treibhausgase reduziert, fossile Energien ersetzt und Geld für die internationale Klimafinanzierung bereitgestellt werden. Dies fordert das Forum Fairer Handel e.V., welches alljährlich die bundesweite Faire Woche ins Leben ruft.
Die Faire Woche 2024 findet vom Freitag, 13. September bis Freitag, 27. September zum Thema "Klimagerechtigkeit" unter dem Motto "Fair. Und kein Grad mehr!" statt. Auch der Weltladen Metzingen unterstützt das Anliegen der Fairen Woche und hat ein Informations-Schaufenster zu diesem Thema gestaltet und so unterschiedlichen Stimmen zur Klimagerechtigkeit Raum gegeben (Schaufenster Faire Woche 2024). Zudem liegen im Weltladen Hefte mit Rezeptideen aus aller Welt sowie Postkarten und Wildblumensamen zum Mitnehmen aus.
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Der Anteil der Kakaobauern am Umsatz einer durchschnittlichen Tafel Schokolade beträgt 9%. Der Rest geht in den globalen Norden, wo der Kakao zu Schokolade verarbeitet wird.
Fairafric zeigt den Weg zu fairen Arbeitsbedingungen, gerechter Gewinnverteilung, lokaler Entwicklung und klimapositiver Schokolade.
Auch im Weltladen Metzingen zu kaufen!
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Fairafric zeigt neue Wege im Fairen Handel auf
Das Problem
Der Globale Süden produziert Rohstoffe, die erst in den Industrieländern zu fertigen Produkten veredelt werden. So werden reiche Konzerne im Globalen Norden immer reicher. Daran ändern weder Fairtrade noch das Lieferkettengesetz bisher leider nichts.
Die Lösung
Fairchain. Die Fairchain-Bewegung setzt sich dafür ein, den gesamten Produktionsprozess von Waren im Herkunftsland der Rohstoffe zu belassen. Hier setzen wir an - durch die Produktion von feinster Bio-Schokolade - tree to bar in Ghana.
https://fairafric.com/pages/fairchain
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Auch 2024 wurde der Weltgebetstag durch eine faire Produktauswahl von den Fairhandelsunternehmen El Puente und Weltpartner begleitet.
Angesichts der fürchterlichen Nachrichten und Bilder aus Israel und Palästina schreibt zum Beispiel El Puente:
“Wir verurteilen jegliche Opfer von Terror und Gewalt auf beiden Seiten. Und wir hoffen auf ein baldiges Ende des Konflikts für die lokale Bevölkerung, die in Frieden leben möchte. Unsere Broschüre kann den Konflikt nicht umreißen. Dennoch wollen wir Geschichten unserer Handelspartner mit Euch teilen und damit auch Euren Nachfragen gerecht werden.
Wir teilen in diesem Artikel die Situation unserer palästinensischen Handelspartner Holy Land und BFTA, aus ihrer Perspektive, im Oktober 2023 mit Euch. Bitte beachtet, daß sich die Umstände seit diesem Zeitpunkt geändert haben können.“
Quelle: https://blog.el-puente.de/stimmen-unserer-handelspartner-in-palaestina/
Stimmen unserer Handelspartner in Palästina
geschrieben von Nina Labode
Suzan Sahori (links im Bild), Geschäftsführerin von BFTA
Suzan, wie seid ihr bei BFTA von der politischen Situation betroffen und wirkt sie sich auf Eure Arbeit aus?
Suzan Sahori (BFTA): Ich spreche nicht über die Hamas oder Netanjahu oder unsere Regierung – ich berichte, um die menschliche Tragödie dieses Krieges zu teilen. Wir sind keine Zahlen. Wir sind Menschen mit Namen, mit Familien. Kein Mensch sollte schweigen, wenn er diesen schrecklichen und ungeheuerlichen Krieg sieht. Ich kann die Verzweiflung und das Grauen nicht mehr beschreiben.
Wir haben zwei Kunsthandwerkerinnen der Frauenkooperative von Zeina und ihre Familien in Gaza verloren. Wir können uns nicht mit anderen dort in Verbindung setzen, um Nachrichten zu erhalten. Sie sind von der Welt abgeschnitten. Und die Gruppe in Beit Sahour hat sechs Familienmitglieder bei der Bombardierung in Gaza verloren.
Mit welchen Maßnahmen reagiert ihr?
Bethlehem ist eine Geisterstadt. Zu dieser Jahreszeit und kurz vor Weihnachten müssten die Pilger stundenlang Schlange stehen, um die heilige Geburtskirche zu besuchen. Unsere Straßen sind leer, die Hotels sind leer und die Reservierungen wurden storniert. Die Restaurants sind leer. Wir haben uns noch nicht von der Covid-Krise erholt, und jetzt haben wir es mit den Folgen dieses schreck-lichen Krieges zu tun. Dies ist eine Katastrophe, die uns noch viele Jahre beschäftigen wird. Die Zahl der Toten nimmt täglich zu. Viele fragen uns, wie sie uns und unsere Kunsthandwerkerinnen unterstützen können. Bitte geben Sie weiterhin Bestellungen mit unserem Slogan „EARN A LIVING WITH DIGNITY“ auf und vor allem beten Sie weiter für einen Waffenstillstand.
Basma Barham, Direktorin bei Holy Land
Basma und Amira, bitte teilt mit uns, wie seid ihr bei Holyland von der politischen Situation betroffen?
Basma Barham und Amira Qumsieh (Holy Land): „Hotels und Souvenirläden in Bethlehem sind geschlossen. Es gibt keinen Tourismus, und es ist sehr gefährlich, sich von einer Stadt zur anderen zu bewegen, weil wir Übergriffe fürchten müssen.“
Wirkt sich die Situation auf Eure Arbeit aus? Wenn ja, wie?
„Das ist die andere Seite des Krieges, er beeinträchtigt die Wirtschaft. Wir wissen nicht, wie die Menschen ihr Einkommen sichern können. Sie kaufen nur das Nötigste. Wenn es so bleibt, werden sie bald nichts mehr kaufen können und andere soziale Probleme bekommen.“
Mit welchen Maßnahmen reagiert ihr?
„Von 16 Festangestellten in unserer Kooperative sind wir jetzt nur noch fünf. Drei in den Büros, die Bestellungen bearbeiten und zwei Personen in den USA. Sie besuchen Kunden, um unsere Produkte zu verkaufen. Ich arbeite aus den USA remote für die Kooperative und versuche, Aufträge für unsere Kunsthandwerker zu bekommen. Wir hängen aktuell wieder einmal nur von externen Aktivitäten und Bestellungen ab.“
(Die Interviews wurden im Oktober 2023 geführt)
Quelle: https://blog.el-puente.de/stimmen-unserer-handelspartner-in-palaestina/
„Sie fragt: ‚Wann werden wir uns treffen?‘
Ich antworte: ‚Wenn der Krieg zu Ende ist.‘
Sie fragt: ‚Wann ist der Krieg zu Ende?‘
Ich antworte: ‚Wenn wir uns treffen.‘ “
Mahmoud Darwish (1941 – 2008) palästinensischer Dichter
im Dialog mit seiner jüdischen Freundin
Entschieden für Frieden – aus dem Rundschreiben
des Forum Ziviler Friedensdienst
im Februar 2016